Chapter 02  |  How it was born

Chapter 02 | How it was born

Als ich Vater wurde war ich viel mit der Familie unterwegs und ich war gerade bei den Freizeitaktivitäten für die Kleinen mehr und mehr erstaunt darüber wie wenig im Grunde für die Eltern geboten ist. Fangen wir mal an beim Junk Food und enden wir schnell bei bequemen Sitzmöglichkeiten. Das Los der Eltern. Kinder Spaß - Papa und Mama eher nicht. Geld kostet es dann auch noch einiges.

Also gravierende Antistimmung, immer wieder. Ich fand das meist schwach und war dagegen, einfach Anti. Also fing ich an eine Art Spielewelt zu entwickeln die mehr sein sollte. Mehr für die Kinder, Eltern und alles anderen. Diese Planungen waren sehr konkret und scheiterten schlicht an der Vorfinanzierung.

Ich nannte das Projekt gegenWELT. Doch wie kam es nun zu ST. LUAPI?

Auch das ist recht anschaulich gelaufen. Vielleicht gebe ich den Hintergrund nicht ganz richtig dar, aber ich war - obwohl nie wirklich Fußballer - schon immer ein Fan der St. Pauli Flagge. Ich zitiere mal eben für Euch:

"Ursprünglich aus dem Barock stammend, waren es vor allem Seeräuber, welche den Totenschädel als Erkennungsmerkmal nutzten, um damit für Angst und Schrecken auf See zu sorgen. Auch in der späteren Geschichte wurde das Symbol zahlreich eingesetzt, unter anderem bei beim Militär.

Später war es eher Zufall, dass der alternative Punkrocker und St. Pauli-Fan „Doc Mabuse“ zum Anfeuern seines Lieblingsvereins eine Totenkopf-Fahne mit ans Millerntor nahm. Diese befestigte er an einem Besenstiel, was wiederum andere Stadiongänger inspirierte. Das Totenkopf-Logo, so wie es heute verwendet wird, wurde von Steph Braun entwickelt." (https://ahoihamburg.de/)

Na klar war da mehr dahinter. Wenn ich mich recht entsinne hat Doc Mabuse nie Tantiemen erhalten sondern nur eine Ewigkeitsdauerkarte für die Spiele, und da wären wir wieder bei den Dingen die mir so eine Anti Haltung verpassen. Damit ist das Fundament der Inspiration beschrieben.

Als ich dann am Logo für die gegenWELT arbeitete entstand was heute ST: LUAPI ist. Eine kleine Verdrehung von allem und wir haben einen neuen Antihelden.

Für die gegenWELT habe ich 3 Planungen mit einem jungen Architekten aus Barcelona erstellt, welche ich nie auf Eis gelegt habe. 
Die erste Planung haben wir erstellt für das alte Malzwerk in Haßmersheim bei Mosbach im Neckar Odenwald Kreis, doch dann kam ein Investor dessen Idee dem Gemeinderat besser gefiel als meine. Danach haben wir an der damals leerstehenden Jugendherberge in Dilsberg bei Neckargemünd/Heidelberg gearbeitet, deutlich kleiner aber hübsch. Leider war hier der Brandschutz das eigentliche Problem - wie so oft.
Die letzte Projektierung fand dann in einem komplett eigenen Bau statt, eine Spielewelt in einer Glaspyramide, mit Bereichen unter der Erde, ein wundervolles Ideenwerk. Gescheitert an der Angst von Gemeinderäten und Bankern. Interessant war dann aber die weitere Entwicklung dennoch. Die Banken lehnten rundheraus ab, aber Sie waren von Anfang an hellhörig als es um die Quelle ging die unter dem Malzwerk in Haßmersheim schlummert. Ein eigenes Mineralwasser, das könnten Sie sich vorstellen.
Gleichzeitig arbeitete ich eben auch an der Kreation einer Wassermarke und so teilten und eröffneten sich neue Perspektiven und Wege. Mittlerweile habe ich meine eigene Wassermarke und das hat hier seinen Anfang genommen.

Irgendwann war klar, dass ich meine Spielewelt erst dann realisieren kann, wenn ich selbst einiges an Geld zuviel hätte, also legte ich das Ganze auf Eis.

ST. LUAPI wäre zu diesem Zeitpunkt sozusagen das Merchandising der gegenWELT gewesen, ein wenig verknüpft mit meiner Arbeit als Künstler und Designer. Nun hatte ich aber ein exzellentes Branding "einfach" übrig, und noch dazu eines welches mich nie losgelassen hat.

In den Jahren 2010 bis 2016 war schnell klar, dass es nur mit ebenso erheblichen Kosten möglich gewesen wäre die Textilmarke ins Leben zu rufen. Zu viel Lagerware hätte vorproduziert werden müssen und ich hatte Familie, 2 Jobs und einen Hausbau - also legte ich auch ST. LUAPI vorerst zurück in die Schublade.

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